Der Glattalpsee hat eine Fläche von 27,6 Hektar und befindet sich auf einer Höhe von 1853 m ü. M. Obwohl noch auf dem östlichen Schwyzer Kantonsgebiet liegend, gehört die Region bereits zu den Glarner Alpen. Gespiesen wird der See durch den Glattalpseebach, den Hinter Läckibach und den Vorderer Läckibach.

Das Füchslein in der Glattalp

In der schwyzerischen Glattalp gingen zwei Urner, ein verheirateter Mann und ein hübscher, lediger Bursche, auf die Jagd. Da sie zufällig durch ein »Teeltschi« hinaufschauen, erblicken sie da oben ein Füchslein, das unbeweglich auf einem Punkte sitzt und durch's Tälchen hinunter Ausschau hält. Die beiden Jäger betreten das Tälchen und steigen aufwärts. Zu ihrem Verwundern bleibt das Tier ruhig auf seinem Posten sitzen und schaut unverwandt zu ihnen hinunter. Ganz in seiner Nähe angekommen, sagt der Ledige zu dem Verheirateten: »Dü, das Tiärli schiässet miär nitt!« Sie treten noch näher und finden, dass es mit einer »Niälen« an einem Stein angebunden ist. Während es die beiden Menschen, freundlich wedelnd, anblickt, binden diese es los und lassen's laufen.

Noch im gleichen Jahre feierte man in Glarus ein grosses Fest, an dem auch unsere beiden Urner Anteil nahmen. Indem sie also in den schönen, breiten Strassen des Städtchens herumschlendern, ruft sie auf einmal eine junge, hübsche Weibsperson aus dem Fenster eines schönen Hauses an und ladet sie freundlich ein, bei ihr einzukehren. Aber erst auf wiederholtes Drängen nahmen sie die Einladung an, wurden mit grosser Freundlichkeit aufgenommen und reichlich bewirtet. Unterdessen gab sich die hübsche Tochter zu erkennen: »Ich bin das Füchslein, das ihr da oben auf der Alp losgebunden und in Freiheit gesetzt habt. Ich bin euch grossen Dank schuldig, denn ihr habt mir das Leben gerettet. Meine Mutter war eine alte Hexe und hat mich, ehe sie lebendig verbrannt worden, in ein Füchslein verwandelt und in das einsame Alptälchen verbannt. Ihr braucht aber deswegen keine Angst vor mir zu haben; ich selber bin keine Hexe, sondern ein rechtschaffener Mensch und Christ. Es freut mich herzlich, euch hier zu sehen und bewirten zu können.« Und zeigt ihnen das rote Bändchen.

Später gewann der ledige Urner das schöne, reiche Fräulein zur Gattin, und beide wurden ein glückliches, christliches Ehepaar.

Anfahrt

Mit dem Auto nach Schwyz. Dann der Beschilderung nach Muotathal folgen. Weiter der Beschilderung ins Bisisthal folgen bis zur Luftseilbahn Sahli-Glattalp. Zwischen Sahli (Bisisthal) und Glattalp verkehrt eine Luftseilbahn. 

 

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