Der Gurschenbachfall ist eine der schönsten Kraftorte um Andermatt. Wie aus dem Nichts kommt das Wasser und wuchtet zig Meter tief nach unten. Die volle Kraft spürt der Schaulustige vor allem dann, wenn er auf dem kleinen Brückchen steht und sich von den Tröpfchen berieseln lässt. Schon die Grand Dame der Geobiologie, Blanche Merz, bemerkte: «Ein Ort von grosser aufladender Kraft befindet sich am Fusse eines Wasserfalls. Die Energie eines Wasserstrudels ist ausserordentlich.»

Die Hexe von Andermatt

Noch bis vor nicht allzu langer Zeit lebte in Andermatt eine alte Hexe. Aus Regenwasser und Jauche hatte sich hinter dem Grand Hotel ein Weiher gebildet, auf dem sich mittig eine kleine Insel befand. Genau dort hauste die Hexe in einer Hütte aus Stauden. Sie war die Einzige, die die Insel mit einem Sprung erreichte. Alle anderen mussten eine Brücke herrichten, um hinüberzugelangen. An einem schönen Herbsttag kam die Hexe mit Polenta daher und gab diese in die Pfanne. Nun fehlten nur noch die Zwiebeln, welche sie in Mailand holen wollte. Wenn sie nicht rechtzeitig zurückkehren solle, würde sie gar nicht mehr kommen, meinte sie. Und wenn sie doch käme, können sie die Dorfbewohner verbrennen. Doch noch bevor die Polenta kochte, war die Hexe zurück. Aber die Polenta kochte über und die Flammen verschlangen samt der Hütte und der Hexe alles, was sich ihnen in den Weg stellte. So ward die Hexe nie mehr lebend gesehen.

Zugang

Am besten erreicht man den Gurschenbachfall zu Fuss oder mit E-Bikes.

 

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