Imposant hat sich der Fätschbach in den Kalkstein eingefressen und unweit vom ehemaligen Restaurant «Bergli» donnert dessen Wasserfall den Berg hinunter. Ein Gang hinter den «Vorhang» garantiert eine frischfeuchte Abkühlung.
Kreuzottern bei Bergli
Einst kam ein Schüler hinauf nach Bergli in eine Berghütte. Er war arm und bat den Senn, ihm für Gottes Lohn etwas zu essen zu geben. Doch der Senn war ein Geizhals und sagte: «Wehe ich treffe dich am Kirchfest, du Strolch!» Drauf ging der Schüler hinüber ins Krauchtal und dachte sich sich: «Mal schauen, ob man mir hier auch nichts geben will.»
Doch im Krauchtal wurde ihm gegeben, soviel er zu essen vermochte, Schotten, Ziger und mehr. Die Bergler fragten ihn, ob er über Nacht bleiben wolle. Nach dem Abendessen sassen Senn, Zusenn und Knechte mit dem Schüler beim Feuer und hatten es lustig. Der Schüler sagte: «Es gibt doch weit herum keine schönere Alp als das Krauchtal.» «Unsere Rede», sagte der Senn, «wenn wir nur nicht mit den Kreuzottern geplagt wären. Die beissen das Vieh in die Beine und saugen den Kühen die Milch aus dem Euter. Doch am seltsamsten ist es, dass die drüben im Bergli keine Schlangen haben!» - «So, so, drüben haben sie also keine?», fragte der Schüler. Sonst erwiderte er nichts. Am Morgen stellte er sich auf einen Hügel, machte allerlei Beschwörungen, schlug einen Ring und verbannte die Kreuzottern vom Krauchtal hinüber ins Bergli, so dass man im Krauchtal keine mehr findet und alle drüben sind.
Zugang
Von den Parkplätzen beim Restaurant «Bergli» sind es zu Fuss rund 10 Minuten zum Wasserfall. Wer bereits in der Gegend ist, sollte sich den Diesbachfall ebenfalls nicht entgehen lassen. Die Weiterfahrt in Richtung Urnerboden und der Stäuben-Wasserfall auf der Alp Äsch sind darüber hinaus einen weiteren Abstecher wert!