Fast 400 Menschen haben beim Konkurs der Fabrik 1902 ihre Arbeit verloren. Die Fabrik wurde danach mehrheitlich abgerissen. Die Spuren in der Landschaft, wo Kalk und Mergel abgebaut wurde, sind heute jedoch noch deutlich sichtbar. Entstanden ist beispielsweise das «Heidewiibliloch», wo sich heute neben einer Höhle ein Grillplatz befindet. Dahinter befindet sich in einem Tal die alte Mergelgrube, die heute mit Wasser gefüllt ist. So wurde ein Stück Industriegeschichte zum Naturschutzgebiet. Das Zuhause vieler Geburtshelferkröten bietet besonders im Frühling ein Klangspektakel, denn die Rufe der «Glögglifrösche» klingen fast wie Glockenklänge.

Die Sage vom Heidewiibli

Sepp war der Sohn einer Müllerfamilie in Lengnau. Er war brav und brauchte seiner Stärke wegen niemanden zu fürchten. Als er eines Abends zu Tanz im Wirtshaus war, erschien eine neue Tänzerin auf der Bühne. Mit ihrem kostbaren Seidegewand beeindruckte sie den Sepp, der sie schliesslich zum Tanz forderte. Wie ein Flug im Traum fühlte sich der Tanz für Sepp an. So begleitete er die Dame ans Steinböckli im Heideland an einem felsigen Hügel. Als sie sich verabschiedete, bat sie Sepp, sich anderntags wieder an gleicher Stelle einzufinden.

Bestückt mit einem Blumenstrauss tat Sepp genau dies. Die schöne Dame erzählte ihm sodann die wahre Geschichte: Seit Jahrhunderten sei der Berg durch den Fluch ihrer Mutter verwünscht, weil sie sich damals nicht von ihrem armengenössigen Liebhaber trennen wollte. Nur alle hundert Jahre dürfe Sie aus dem Berge. Nur wenn ein braver Jüngling ihr in die Felsen folge, sei sie erlöst.

Mutig folgte der Sepp dem Weib. Doch als er in der Höhle angekommen war, erhoben sich zwei Drachen und spien Feuer. Völlig von Sinnen rannte Sepp nach Hause. Aus Mitleid zur schönen Frau wurde ihm so weh ums Herz, dass er sich nur noch ins Bett legte und alsbald verstarb.

Zufahrt

Direkt bei der Höhle gibt es Parkplätze.

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