Die Ruine der mittelalterlichen Burg Helfenberg steht in der Thurgauer Gemeinde Hüttwilen nahe dem Dorf Uerschhausen in eine Sumpflandschaft um den Hüttwilersee eingebettet.

Geschichte

Die mittelalterliche Burg Helfenberg wird erstmals zu Beginn des 14.Jahrhunderts in einer St.Galler Urkunde erwähnt. Bereits ab 1413 ist nur noch von einem Burgstall die Rede, was darauf schliessen lässt, dass die Anlage damals schon nicht mehr oder nur noch beschränkt bewohnbar war.

Das leere Schloss

Einst wohnte ein Mann auf einem Schloss in der Gegend von Hüttwilen. Der war reich an Geld und Gut. Doch niemand hat ihn je gesehen, da er sich bei Tageslicht nicht zeigte. Nur nachts lief er über die Felder. Kam ihm ein Bauer entgegen, so machte er einen Umweg. Wollte jemand mit ihm sprechen, musste er sich an den alten Hausknecht des Schlossherrn wenden, der alle Geschäfte besorgte. Nach und nach kam es doch ans Licht, warum dieser Mann so menschenscheu war.

Als er noch jung war, teilte er Hab und Gut mit seinem jüngeren Bruder. Da ihn dies in seiner Habgier wurmte, brachte er den Bruder heimlich um und liess ausstreuen, dieser sei an einem Gebresten gestorben. Von da an hatte er keine ruhige Stunde mehr; doch vergingen Jahre, bis man ihn tot in seiner Kammer fand. Danach zogen Verwandte aufs Schloss. Doch jede Nacht, wenn die zwölfte Stunde geschlagen hatte, hörte man es rumpeln und poltern, und eine weisse Gestalt irrte durch Kammern und Gänge des Schlosses. Eine Magd, der die weisse Gestalt einmal über den Weg lief, starb vor Schrecken. Als dieses nächtliche Unwesen kein Ende nehmen wollte, verliessen die Leute das Schloss. Von da an stand es leer. Niemand getraute sich mehr, dort zu wohnen. Wind und Wetter zerrten an Fenstern und Mauern, und so zerfiel das Schloss. Heute findet man nur noch Gesträuch und Mauerreste, wo einst das Schloss gestanden ist.

Zugang

Vom Parkplatz zwischen dem Hüttwiler- und dem Nussbaumersee ist die Ruine in wenigen Minuten zu Fuss zu erreichen.

 

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