Hintergrund
Nahe von Alberswil vor den Toren zum Emmental erhebt sich auf einer bewaldeten Anhöhe die Burgruine Kastelen. Der Turm ist im Winter leicht sichtbar. Im Sommer verdecken drei mächtige Linden die Sicht auf den Bergfried.
Schon zur prähistorischen Zeit war der Hügel besidelt, so beweisen es Silexpfeilspitze aus der Zeit um 3000 vor Christus. Keramikscherben und eine Gürtelschnalle aus der Bronzezeit sind weitere Funde, die die lange Geschichte der Region bezeugen.
Vor einiger Zeit hat die Luzerner Kantonsarchäologie bestätigen können, dass bereits vor dem jetzt noch erhaltenen Wohnturm eine Holz und Erdburg am gleichen Standort errichtet wurde. Die Orientierung war die selber. Allerdings stand sie etwas weiter südöstlich auf den Fundamentgrupen und Holzpfosten. Der Turm wurde um 1250 erbaut und Residenz der Kyburger und blieb entgegen der meisten Burgen in der Region im Sempacherkrieg erhalten. Erst im Bauernkrieg um 1653 wurde die Burg unbewohnbar und begann zu zerfallen.
Der Wohnturm ist heute 21 Meter hoch und bietet ein wunderschönes Rundumpanorama, sind erst einmal die neu erstellten Treppen bezwungen.
Anfahrt
Zwei Fusswege von Alberswil und vom Landwirtschaftsmuseum Burgrain führen zum Turm heran. Der Weg dahin ist abwechslungsreich und bietet neben dem heutigen Schloss auch noch zahlreiche andere Entdeckungsmöglichkeiten.
In Alberswil bestehen hinter dem Schulhaus und beim Museum Burgrain Parkplätze, von wo aus die Wege hinauf zur Burgruine markiert sind.