Inmitten des zauberhaften Alpbachtals, direkt an der belebten Bundesstraße bei St. Gertraudi, erhebt sich eine der prächtigsten Burgruinen des Landes: die majestätische Burg Kropfsberg. Ihre drei stolzen Türme ragen wie steinerne Wachen in den Himmel und erzählen von einer glorreichen Vergangenheit. Der vorgeschobene Bergfried im Westen, die romanische Hochburg mit ihren zwei Bergfrieden, die schützende Ringmauer und das einstige Pflegehaus formen ein beeindruckendes Ensemble, das einst als wehrhafter Torturm diente.
Diese mächtige Grenzfeste des Salzburger Erzstifts, deren erste Bauten um 1147 entstanden, erlebte im Jahr 1217 eine prachtvolle Umgestaltung. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg datiert auf das Jahr 1296, während das Pflegehaus erst 1753 hinzugefügt wurde. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde der mittlere Turm von einer Bombe getroffen, doch später wieder in alter Pracht aufgebaut. Heute thront die Burg im Besitz der Familie Dkfm. H. Vogl-Fernheim und erzählt weiterhin ihre Geschichten den neugierigen Besuchern.
Erbaut um 1200 oder gar schon etwas früher von den Salzburger Erzbischöfen, sollte die Burg ihre wertvollen Besitztümer im Zillertal schützen. Verwaltet von treuen Kastellanen und Pflegern, beeindruckt die Burg Kropfsberg vor allem durch ihre drei mächtigen, einst zinnenbekrönten Türme. Der vorgelagerte Hauptturm, sorgfältig und mit regelmäßiger Mauerung erbaut, erhebt sich in besonderer Pracht. Die beiden anderen Türme wurden später mit Wohnräumen versehen, wodurch sie eine eindrucksvolle Erhöhung erfuhren.
Die Ruinen der Burg Kropfsberg sind nicht nur Zeugen vergangener Zeiten, sondern auch ein lebendiges Märchen aus Stein. Jeder Stein, jeder Turm und jede Mauer flüstern Geschichten von mutigen Rittern, stolzen Erzbischöfen und einer Zeit, als die Burg über das Land wachte und seine Bewohner schützte. Heute, umgeben von der malerischen Schönheit des Alpbachtals, bleibt die Burg ein Ort der Magie und Historie, der die Fantasie beflügelt und die Herzen der Besucher verzaubert.
Geschichte
Die Salzburger Erzbischöfe erlangten bedeutende Gebiete im Zillertal. Unter Erzbischof Konrad I. von Salzburg entstand in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts am Eingang zum Zillertal die erste Burg, vermutlich anfänglich nur ein Turm umgeben von Mauern. Die Burg fungierte als Sitz des Salzburger Gerichts und der Verwaltung und wurde erstmals 1286 urkundlich erwähnt.
Erzbischof Eberhard II. von Regensberg ließ die Burg erweitern, was zu ihrem heutigen Erscheinungsbild führte. Über dem alten Turm entstand die Hauptburg mit zwei imposanten Bergfrieden.
Im 15. Jahrhundert spielte Burg Kropfsberg eine Schlüsselrolle bei wichtigen Verhandlungen. Im Jahr 1412 wurde dort ein Streit zwischen Tirol und Bayern beigelegt, und 1416 kam es zur Versöhnung zwischen Herzog Friedrich IV. und seinem Bruder Herzog Ernst von Österreich.
In der Zeit danach erlebte Kropfsberg zwei romanische Umbauten, während der Gotik blieb sie unverändert. Erzbischof Leonhard von Keutschach ließ die Anlage um 1500 neu befestigen, und 40 Jahre später entstanden eine 900 Meter lange, 8 Meter hohe und 3 Meter dicke Ringmauer mit halbrunden Bastionen.
Im folgenden Jahrhundert war Kropfsberg eine der größten Burgen in Tirol, geschützt durch eine doppelte Ringmauer und ein Areal von 26.000 Quadratmetern, das Platz für 60 bis 80 Personen bot.
Der Gerichtssitz wurde 1592 nach Zell am Ziller verlegt, was zum Verfall der Burganlage führte. Ab 1673 begannen Gebäude einzustürzen, und während des „Bayrischen Rummels“ 1703 wurden bayerische Soldaten dort bekämpft und vertrieben.
Nachdem Tirol 1809 Teil Bayerns wurde, verfiel die Burg weiter. 1850 wurde der Torturm renoviert, um ihn bewohnbar zu machen, und 1905 wurde das Material der erhaltenen Ringmauer zur Bauzwecken genutzt.
1940 kaufte Sepp Auffinger aus Meran die Ruine und ließ den Torturm restaurieren. Im Zweiten Weltkrieg wurde die westliche Palasmauer durch Bomben beschädigt. Seit 1985 wird die Burgruine konserviert und restauriert, wobei noch Überreste der Zisterne und der gotischen Burgkapelle erhalten sind. Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz von Hanno Vogl-Fernheim.
Zugang
Die Burg nicht zugänglich.