Auf einem majestätischen Felsvorsprung thronend, bewacht die Burg das nördliche Ufer des malerischen Glattflusses. Ihr Standort, südlich des idyllischen Biotops Espel und entlang der pittoresken Bahnlinie zwischen Flawil und Gossau, ist ein Zeugnis vergangener Pracht und Macht. Unweit der geheimnisvollen Glattschlucht und der legendären Kolumbanshöhle, erheben sich heute nur noch einige stille Überreste der einst prunkvollen Mauern, die einst Leben und Geschichten bargen.

Hintergrund

Die Burg, vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut, war einst der Wohnsitz der Familie Gielen von Glattbrugg. Im Jahr 1244 wurde sie Teil der Stiftung von Ritter Rudolf Giel von Glattbrugg für das Kloster Magdenau, doch die Familie bewirtschaftete sie weiterhin, wahrscheinlich als Lehen. 1341 wurde die Burg von der Familie wieder aufgebaut. Für Ritter Rudolf II. Giel von Glattbrugg, Gründer des Klosters Magdenau, war das Gut, auf dem einst das Vorgängerbauwerk, das "castrum Helfinberc", stand, Teil seiner Stiftung. Es scheint, dass die Burg zu dieser Zeit bereits baufällig war. Von 1341 bis 1388 ist eine Seitenlinie der Familie bekannt, die sich "Giel von Helfenberg" nannte. Spätestens 1388 übertrugen die Gielen die Burg jedoch an die Abtei St. Gallen.

Die Abtei verwaltete Helfenberg fortan durch ihre Dienstleute. Im Jahr 1401 wurde die Burg von umliegenden Bauern belagert, was letztendlich zum Ausbruch des Appenzellerkrieges führte. Die Burg wurde 1407 von den aufrührerischen Bauern zerstört und fiel infolge von Hangrutschungen größtenteils in das Tobel der Glatt.

Eine erste Ausgrabung fand in den Jahren 1935 bis 1937 statt. 1939 wurde die Ruine von der Genossenschaft Oberberg in Gossau erworben. Die verbliebenen Mauern wurden 1964/1965 gesichert und konserviert, und die jüngsten Sanierungsarbeiten erfolgten 2010.

Von den heute sichtbaren Ruinen der Anlage lassen sich nur wenige Schlüsse auf ihr einstiges Aussehen ziehen. Ein Teil des Berings mit den Grundmauern eines kleinen Gebäudes ist erhalten geblieben, das möglicherweise als Zwinger gedient hat. Der gegen die Schlucht gerichtete Teil der Ruine dürfte Überreste eines Wohnturms mit unregelmäßigem Grundriss sein.

Zugang

Die Ruine ist frei zugänglich. Vor der Bahnlinie hat es Parkplätze.

 

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