Die beeindruckenden Höhlen von Beatus erheben sich majestätisch über dem Thunersee. Diese Naturwunder sind mehrere Millionen Jahre alt und wecken zweifelsohne Faszination. Eine Legende besagt, dass die Höhlen als Unterschlupf für den heiligen Beatus dienten, der dort einen feuerspeienden Drachen besiegt und vertrieben haben soll. Noch heute beeindrucken die Höhlen mit ihren tiefen Schluchten, prachtvollen Galerien und Wasserfällen. Es ist Zeit um in eine geologische Feenwelt einzutauchen und diese einzigartigen Höhlen zu erkunden. 

Die Legende

Vor langer Zeit lebten die Menschen um den Thunersee in heidnischer Abgeschiedenheit. Eines Tages kamen zwei fremde Wanderer über den Brünig, gekleidet in Kutten aus schwerem Stoff und mit langen Pilgerstäben: Beatus und Justus. Sie zogen am Brienzersee entlang ins Bödeli, überquerten den Lombach und erreichten das uralte Dorf Sundlauenen. Die freundlichen Hirten nahmen die beiden Pilger gastfreundlich auf und baten sie, von ihrer Reise zu erzählen.

Die beiden Fremden erzählten, dass sie aus dem fernen England stammten und gekommen seien, um den Menschen in dieser Gegend eine gute Botschaft zu bringen. Beatus erzählte von dem gütigen Gott im Himmel und von Jesus Christus, seinem Sohn, der in die Welt gesandt wurde, um die Menschen selig zu machen. Die Sundlauener baten Beatus, bei ihnen zu bleiben und sie in diesem neuen Glaubensweg besser zu unterrichten.

Beatus war ein urchristlicher Missionar, der gemäß der Sage um 12 n.Chr. in Schottland geboren wurde und im Jahr 112 n.Chr. am Thunersee starb. Ursprünglich hieß er Suetonius und stammte aus einer vornehmen Familie. Während einer Reise nach Italien traf er in Mailand den Apostel Barnabas, der ihm das Evangelium verkündete und ihn taufte. In Rom lernte er dann den heiligen Petrus kennen, der ihm die Priesterweihe erteilte und den Auftrag gab, das Evangelium bei den Helvetiern zu verbreiten.

Beatus und Justus wollten gerne bei den Sundlauenern bleiben, aber sie wollten niemandem zur Last fallen. Die Dorfbewohner wiesen ihnen daraufhin eine Höhle in der Nähe zu, in der sie wohnen konnten. Mehr benötigten sie beide nicht.

Eine Legende besagt, dass in dieser Höhle ein schrecklicher Drache hauste. Als Beatus und Justus am nächsten Morgen zur Höhle zurückkehrten, empfing sie der Drache mit einem furchterregenden Zischen. Doch Beatus hob seinen Pilgerstab und beschwor den Lindwurm im Namen des allmächtigen Gottes. Mit einem ohnmächtigen Wutgeheul stürzte der Drache in den See, der daraufhin siedend aufkochte.

Zugang

Von der Parkplatzanlage führt ein Weg durch den Wald bis zum Eingang der Höhlen. Unterwegs überqueren Sie mehrere Brücken, die über Wasserfälle führen, die von den Höhlen herabstürzen. Lauschen Sie dem Rauschen des Wassers und dem Klang der fallenden Tropfen.

 

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