Auf der Anhöhe Bislikerhau nahe von Affoltern am Albis bilden neun Menhire einen Steinkreis und sind damit ein neues Mosaikteil der dichtesten Ansammlung an megalithischen Steinsetzungen ausserhalb von Grossbritannien und Nordfrankreich.

Die bis mannshohen Gebilde stammen aus der jungsteinzeitlichen Megalithkultur. In der gleichen Region im Säuliamt gibt es bis zu 50 dokumentierte Steinreihen und 10 Steinkreise. Dazu gibt es etliche Lochsteine, Dolmen und Grosssteingruppen, welche Zeugen der Zeit vor den Kelten sind.

Erst seit kurzem ist der Steinkreis im Bislikerhau entdeckt worden. Ausgerichtet ist er nach zwei weiter entfernten Menhiren, welche sowohl die Richtung der Sommersonnenwende als auch die Richtung der grossen Nördlichen Mondwende anzeigen. Vermutlich hat der Steinkreis als Kultstätte im Zusammenhang mit der Sommersonnenwende gedient. Trotz seiner Unscheinbarkeit gilt der Steinkreis seit der Entdeckung als einer der wichtigen megalithischen Objekte in der Schweiz.

Spannend ist, dass auffälig viele Steinsetzungen im Säuliamt auf die Kirche von Mettmenstetten hinweisen. Möglicherweise lag da zuvor ein zentraler Kultplatz.

Anfahrt

Die Anfahrt ist am besten von Affoltern Richtung Müliberg. Bei der Verzweigung vor Müliberg muss man links Richtung Grillstelle Dachs abbiegen. Danach geht es zu Fuss zirka fünfzehn Minuten am Bislikerweiher Richtung Bislikerhau.

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