Wenn jemand das idyllische Jonental zum ersten Mal betritt, wird er von einer wahrhaft zauberhaften Szenerie empfangen. Inmitten einer grünen Waldlichtung, umgeben von der stillen Einsamkeit des Waldes, erhebt sich die bezaubernde Wallfahrtskapelle und versetzt den Besucher in erstauntes Staunen.

Es ist, als ob die Zeit in diesem verwunschenen Ort stehen geblieben ist. Der Duft von feuchtem Moos und frischem Grün erfüllt die Luft und mischt sich mit dem sanften Rauschen der Blätter im Wind. Die Vögel zwitschern ihre Melodien und lassen den Ort mit ihrem fröhlichen Gesang erfüllen. Der Weg zur Kapelle führt den Besucher entlang eines malerischen Pfades, der sich durch den dichten Wald schlängelt. Mit jedem Schritt wird die Spannung größer, denn niemand erwartet, an einem solch entlegenen Ort eine solche Pracht zu finden.

Und dann, plötzlich, erscheint sie vor den Augen des Betrachters: die anmutige Wallfahrtskapelle. Ihr zierlicher Turm ragt majestätisch in den Himmel und scheint das Licht der Sonne einzufangen. Ihre weißen Mauern sind von einer Aura des Geheimnisvollen umgeben und verleihen ihr einen beinahe mystischen Charakter.

Die Kapelle liegt etwa zwei Kilometer östlich von Jonen und ist eine wahre Perle inmitten der malerischen Landschaft. Ein Ort, der die Sinne berührt und die Seele mit Frieden erfüllt. Wer dieses Juwel im Jonental entdeckt, wird von seiner Schönheit und seiner romantischen Atmosphäre tief berührt sein.

Geschichte

Im Jahr 1521 taucht die Wallfahrtskapelle erstmals in historischen Aufzeichnungen auf, doch im Jahr 1621 wird sie komplett neu errichtet. Bedauerlicherweise wird sie während des Religionskrieges im Jahr 1656 von Männern aus dem Zürichgebiet auf abscheuliche Weise geschändet. Kruzifix, Gnadenbild und Altar werden mit Säbelhieben zerstört.

Im Jahr 1734 beschließt der Stadtrat von Bremgarten, der als Oberherr des Kelleramtes fungiert, die Kapelle zu erneuern. Den Auftrag erhält der angesehene Werkmeister Hans Georg Urban aus Luzern. Seine Fähigkeiten und Expertise machen ihn zur idealen Wahl für diese wichtige Aufgabe.

Schließlich, im Jahr 1742, ist der lang ersehnte Moment der Einweihung gekommen. Die Kapelle erstrahlt in neuem Glanz und öffnet ihre Pforten für die Gläubigen.

Legende

Eine faszinierende Legende erzählt von der Entstehung der Kapelle. Es heißt, ein Hirte sei einer verirrten Ziege gefolgt und habe sie im Tobel unversehrt wiedergefunden. Dort hörte er aus der Ferne sanfte Musik, die ihn magisch anzog. Er legte sich nieder und sank in einen tiefen Schlaf. In seinem Traum erlebte er einen festlichen Gottesdienst, bei dem die Gottesmutter auf dem Hochaltar in strahlendem Glanz erschien. Als der Hirtenjunge erwachte, entdeckte er neben sich ein Bildnis der gnadenvollen Mutter, das genau dem entsprach, was er im Traum gesehen hatte. Er erkannte in diesem Bildnis eine göttliche Führung.

Die Bauern des Dorfes hörten von dem außergewöhnlichen Erlebnis des Jungen und begaben sich auf die Suche nach ihm. Als sie ihn schließlich fanden, brachten sie ihn zusammen mit dem Bildnis zurück ins Dorf. Dort beschlossen sie, an der Stelle, an der der Hirte das Bild gefunden hatte, eine Kapelle zu errichten. Doch immer wieder wurden die Mauern über Nacht von einer unsichtbaren Hand ins Tobel geworfen. Verzweifelt wandten sich die Dorfbewohner an einen Einsiedler, der ihnen riet, die Kapelle genau an der Fundstelle des Bildnisses zu errichten. Von diesem Moment an wurden die Bauarbeiten nicht mehr gestört, und in kürzester Zeit war das Werk vollendet.

In der Volksüberlieferung wird auch die Ansicht vertreten, dass die Statue "dur de Bach ab echo" sei, was bedeutet, dass sie während des Bildersturms im benachbarten Kanton Zürich in den Jonerbach geworfen und von dort aus ins Jonental geschwemmt wurde. Diese Geschichte verleiht der Kapelle eine zusätzliche mystische Aura und lässt die Gläubigen in Ehrfurcht vor der Gnade und dem Wunder der Gottesmutter erzittern.

Zugang

Von Litzi aus hat es oberhalb der Kapelle einige wenige Parkplätze. Danach geht es zu Fuss den Hügel hinunter.

 

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