In der Schweiz einst lebte der keltische Stamm der Helvetier unter der Führung ihres Häuptlings Orgetorix. Von den Kelten selbst gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen. Allerdings sind uns ihre Druiden bekannt, die als Priester, Zauberer und Heiler fungierten.

Der Archäologe Ferdinand Keller entdeckte auf dem Fünfbühl Artefakte wie Schmuck, Küchengeschirr und eine Gürtelschnalle, jedoch keine Skelette. Die Kelten hatten die Gewohnheit, bedeutende Verstorbene in Erdgruben zu verbrennen. Die Asche wurde in Urnen gesammelt und in diese Gruben gelegt, über denen anschließend Steinhaufen errichtet wurden.

Hintergrund

Auf dem malerischen Hügel mit dem bezaubernden Namen Fünfbühl offenbart eine elegante Tafel ihre Geheimnisse: Hier ruhen Gräber aus der fernen Zeit der älteren Eisenzeit, zwischen 800 und 500 vor Christus. Doch diese spärlichen Informationen lassen den Betrachter unersättlich nach weiteren Antworten suchen. Denn vor hier liegt ein rätselhaftes Bild: Ein imposanter Stein, möglicherweise ein Findling, umringt von kleinen Steinen, die einen geheimnisvollen Kreis formen. Der Schnee, der sanft darauf niedergefallen ist, erschwert das Entziffern dieses kunstvollen Ensembles.

Im 19. Jahrhundert wagten sich zunächst Laien an diese Stätte und hinterließen ein gewisses Maß an Durcheinander. Doch dann erschien der berühmte Archäologe Ferdinand Keller auf der Bildfläche. Unter seiner fachkundigen Leitung wurde hier ein wahres Wunderwerk der Vergangenheit freigelegt. Ein sogenanntes "Brandgrab" mit kostbarem Essgeschirr als Beigabe offenbarte sich den neugierigen Blicken. Der rituelle Ablauf war folgender: Der Verstorbene wurde in einer Feuergrube aus Holz eingeäschert, und anschließend wurde diese heilige Stätte mit einem eindrucksvollen Steinring markiert.

Zugang

Die Grabstätte ist frei zugänglich. Am besten fährt man mit der Forchbahn zur Station Waldburg und geht dann zu Fuss weiter.

 

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