Oberhalb von Sils im Domleschg sind die Felszeichnungen in etwas mehr als einer Stunde Wanderung zu erreichen. Die prähistorische Fundstätte strahlt bis in die Neuzeit und die Aussicht und die schöne Alp ritzen den Ausflug tief in die Gehirnwindungen ein.

Hintergrund

Die Zeichnungen liegen an einem uralten Weg, der zu den Alpübergängen San Bernadino und Splügen in Richtung Süden führt. Zu finden sind Petroglyphen konzentrischer Ringmuster mit einer Schale in der Mitte (Cup-and-Ring-Markierung). Aber auch Tiere, ein Reiter und Saumtiere mit Lasten auf dem Rücken sind zu bestaunen. Darüber hinaus sind Krähenfüsse, Gitter oder Sonnendarstellungen zu interpretieren. Vermutlich hatte der Ort kultische Bedeutung: Der Ortsname beinhaltet Carschen und das heisst auf Rätoromanisch «aufgehender Mond».

Die Zeichnungen stammen aus verschiedenen Epochen. Die Ringzeichnungen sind aus der Bronzezeit 1800 vor Christus (je nach Quelle auch 1500 vor Christus). Alphirten und Jäger aus prähistorischer Zeit sollen die Künstler gewesen sein. Ihnen ging es im Domleschg so gut, dass sie Zeit für Kutlisches und Künstlerisches fanden. Vermutlich sind spätere Petroglyphen zur Beschwichtigung der Götter vor der Alpdurchquerung und der Viamala Schlucht entstanden.

Zugang

Vom alten Bahnhof Sils ist der Wanderweg beschrieben. Erreichbar sind die Zeichnungen in einer 1h Wanderung. Ein Zwischenhalt bei Hohen Rätien ist Pflicht.

 

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