Welch zauberhaftes Geheimnis verbirgt sich da im Bruedertöbeli bei Ganterschwil! Eine wundersame Kapelle, versteckt inmitten einer prächtigen Landschaft, umgeben von alten, geheimnisvollen Geschichten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Wasserfälle, die aus den himmlischen Höhen herabstürzen und in einem Meer aus funkelndem Licht und spritzendem Wasser münden. Eine Höhle, geheimnisvoll und düster, die den Geist mit ihrer mysteriösen Aura zu fesseln vermag. Man kann kaum glauben, dass all dies in einem einzigen Ort vereint ist - ein wahrlich bezaubernder Ort der Erkundung und Entdeckung.

Beschreibung

Ein majestätischer Wasserfall ergießt sich über die Höhle hinweg und lässt das Wasser in einem malerischen Schwall herabstürzen. Ein Pfad führt auf der einen Seite in die faszinierende Höhle hinein und auf der anderen Seite wieder heraus. Im Inneren der Höhle befinden sich zwei rustikale Tische mit passenden Bänken, die gelegentlich für ein gemütliches Lagerfeuer genutzt werden. Wer sich vom Bruedertöbeli auf den Weg macht, hat die Wahl: Entweder den selben Weg zurück nach Bütschwil nehmen oder eine Rundwanderung über Äwil oder entlang der Südseite des Bruedertöbelibachs über Williswis unternehmen. Um zur Scheiterbeige zu gelangen, muss man eine steile Treppe hinaufsteigen und wird mit einem atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft belohnt. Was sich in der Scheiterbeige befindet, bleibt wohl ein Geheimnis. Nach dem Abstieg vom Bauernhof Williswis folgt man einfach dem Wanderweg und genießt dabei einen wunderschönen Blick auf Bütschwil und das dahinter liegende Mosnang. Der Weg führt rechts nach Äwil und links zur Williswis.

Geschichte

Im Jahr 1369 wurde erstmals eine Einsieldelei von drei Laienbrüdern und einem Priester erwähnt, welche vom Grafen von Toggenburg den Ort geschenkt erhalten hatte. Im 15./16. Jahrhundert wurde die Einsiedelei nur noch von einzelnen Klausern bewohnt. Im 18. Jahrhundert fand alljährlich am Kirchenfesttag ein Gottesdienst für die Katholiken von Lütisburg, Ganterschwil und Oberhelfenschwil statt. Die Einsiedelei wurde meist von armen Leuten bewohnt.

Im Jahr 1851/52 gab es einen erneuten Versuch von vier Männern, eine Einsiedelei zu gründen. Dieser stiess teilweise auf Widerstand, da man sie als "Institut, das für den Fortschritt unserer Zeit nicht mehr passend sei" ansah. Trotzdem wurde die Einsiedelei errichtet und bestand für einige Jahre.

Letztendlich wurde im Jahr 1865 die Kapelle und das Bruderhaus abgebrochen. Heute erinnert nichts mehr an die ehemalige Einsiedelei und ihre Bewohner. Doch ihre Geschichte und das Leben der Menschen, die dort gelebt haben, bleiben ein wichtiger Teil der regionalen Geschichte und ein Zeugnis vergangener Zeiten.

Zugang

Am schnellsten ist der Weg vom Bahnhof Bütschwil, doch zahlreiche Rundwanderungen führen aus Ganterschwil durch die Landschaft zu der Höhle.

 

Ähnliche Artikel