Die Burgruine Blatten steht in Oberriet im Rheintal und ist wohl im dreizehnten Jahrhundert entstanden. Um 1230 wurde sie von Abt Berchtold von Falkenstein zur Verteidigung seines Besitzes erbaut. Die Burg erlebte mehrere Grundbesitzer und wurde 1799 im Kampf um die Fähre Blatten in Brand geschossen. Die erhaltenen Reste bestehen aus Teilen des Turms und des Burgrings sowie des Gewölbekellers.

Zahlreiche Sagen gibt es zur Burg: so sollen die Burgherren zu König Rudolfs Zeiten derart verarmt sein, dass sie den selbst angebauten Wein selbst tranken. Auch sollen die Burgen Blatten und Wichenstein durch einen geheimen unterirdischen Gang verbunden sein. Am bekanntesten ist die Geschichte der wilden Jagd.

Das Muoltahee

Am Oberrieterberg heisst die wilde Jagd "das Muoltahee" (auch Multahee). Von der nach Rehag hinabziehenden Anhöhe Nord zieht das Muoltahee mit grauenvollem Lärmen nachts aus. Wer in seinen Bereich gerät, fühlt sich plötzlich hinten an den Zug gefesselt, muss mitziehen und oft jahrelang mitmachen bis er der Vorderste an der Reihe wird, wo er dann erlöst ist und wieder heim kann.

Zugang

Das Gelände der ehemaligen Burganlage sowie das Innere des Turmes sind frei zugänglich.

 

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