Hoch über dem Naturschutzgebiet liegt eingebettet in den Wichenstein eine Höhlenburg. Die 15 Meter tiefe Höhle hat vermutlich das Geschlecht Wichenstein im dreizehnten Jahrhundert mit einer 2 Meter dicken Frontmauer zur Burg erweitert. Schon recht bald nach der Errichtung haben aufständische Appenzeller nach ihrem Sieg in der Schlacht am Stoss die Burg zerstört.
Diverse Sagen weben sich um die Burg Wichenstein. So sollen unterirdische Gänge bis in die Ebene bestanden haben. Auch sollen einst die Raubritter in der Burg gehaust haben und deren Geister dürften noch heute in den Gemäuern spuken.
Die Hunde der Raubritter
Einst waren es die Ritter Adrian, Udalrich und Beno, die das ganze Rheintal terrorisierten. Sie jagten ihre Hunde auf ihre Untertanen, um ihren Willen zu bekräftigen. Als die drei starben, verbannte der Teufel ihre Seelen in die Hunde, welche auch heute noch um Wichenstein spuken.
Der Schatz von Wichenstein
Vor langer Zeit ging der Rofahans von Oberriet an Wichenstein vorbei und hörte seinen Namen rufen. Davon angelockt, stieg er zur Ruine empor. Er fand drei in Rüstung bekleidete Herren am Tisch sitzen. Auf dem Tisch stand eine Kiste, woraus eine Kröte quakte. Die Ritter versprachen: «Wenn du die Kröte entfernen kannst, darfst du die Kiste samt dem darin verborgenen Schatz behalten.» Doch die Kröte blies sich derart auf, dass der Rofahans in Panik flüchtete. Die Ritter klagten:
«Wehe, wehe, wehe!
Ein tausendfaches Wehe, wehe, wehe!
Nun müssen wir wiederum hundert Jahre warten,
Bis ein Mensch kann zu uns geraten,
Um uns zu erlösen von Schuld und böser Tat,
Die ein jeder von uns im Leben verübet hat.
Wehe, wehe, wehe!»
Naturschutzgebiet
Das grossflächige, vor der Kulisse einer mächtigen Kalksteinwand gelegene Naturschutzgebiet Wichenstein mit seinem Biotop ist ein wichtiger Nistplatz für Wald-, Hecken- und Wasservögel. In diesem Feuchtgebiet finden zudem viele Insekten, Frösche und Lurche einen Lebensraum.
Zugang
Es gibt Parkplätze direkt bei der Feuerstelle der Schweizerfamilie. Zu Fuss sind es dann je nachdem, ob man den direkten oder indirekten Weg um den See nimmt zwischen 15 und 40 Minuten bis zur Höhlenburg.