Strategisch perfekt vor der Passstrasse zum Grossen St. Bernhard platziert, entstand die Burg im 13. Jahrhundert als Ersatz für die Festung La Crête. Mit dem Bau nicht einverstanden war der Herzog von Savoyen und erklärte dem Bischof von Martigny, dem die Burg gehörte, den Krieg.
In den Burgunderkriegen wechselte die Burg immer wieder den Besitzer von den Savoyern zum Bischof von Sitten, bis sie im Jahr 1518 auf Befehl der Walliser abgebrannt wurde.
Heute wird die Burg als Hochzeitsstandort oder für kulinarische Reisen ins Mittelalter sowie Mittelaltermärkte genutzt.
Legende um den Grossen St. Bernhard
Die strategische Bedeutung des Passes, der durch die Festung kontrolliert wurde, reichte schon viel weiter zurück. Bereits die Römer haben den Jupiterberg als Passstrasse genutzt. Der heutige Name stammt aber vom heiligen Bernhard. Mit neun Pilgern soll er auf den Berg hochgezogen sein, als plötzlich Donner und Blitz mit viel Wind aufzogen. Aus den schwarzen Wolken trat urplötzlich Satan in Gestalt eines feuerspeienden Drachen hervor. Bernhard blieb ruhig und warf dem Dämon eine Stola um den Hals, die sich alsbald in eine Kette verwandelte. So konnten seine Begleiter den Leibhaftigen bezwingen.
Im Turm der Festung ist der bezwungene Drache noch heute zu sehen.
Zugang
Vom Weiler La Bâtiaz, wo sich an der Hauptstrasse Parkplätze befinden, geht es in ca. 10 Minuten zu Fuss zur Burg. Wer mag, kann auch mit dem Ortsbähnchen hochfahren.