Kategorie: Natur und Landschaft
Zugriffe: 5982

Hintergrund

Der Gletschergarten ist ein überaus abwechslungsreiches Museum, das von Geologie, Biologie bis hin zur Geschichte ein vielfältiges Spektrum abdeckt. Die Hauptattraktion sind dabei die 20 Millionen Jahre alten Gletschertöpfe, die von riesigen Steinen in Jahrtausenden ausgemahlen wurden. Inmitten in der Stadt Luzern bietet das Museum eine Entdeckungsreise in die Naturwissenschaften.

Legende

Gemäss einer Sage wollte Vreneli auf dem Grundstück des heutigen Gletschergartens einen wunderschönen Garten anlegen. Offensichtlich ist der Versuch missglückt. Dennoch hat man heute einen Garten mit verzweigten Weglein und Pflanzenlehrpfaden angelegt und seit über 150 Jahren mitten in Luzern eine Naturoase geschaffen. Seither ist die Grünanlage um den Gletschergarten auch als Vrenelisgärtli bekannt.

Museum

Das zum Gletschergarten gehörende Museum besteht aus einem Sammelsurium aus Attraktionen aus allen Zeiten. Neben dem Gletschermuseum gibt es eine etwas in die Jahre gekommene Multimedia-Show, Landschaftsmodelle und ein Wohnmuseum. Von Kristallen bis hin zu Modellen von Kriegsschauplätzen ist hier ein zufällig erscheinender Ausschnitt aus Geologie und Menschengeschichte zu bestaunen.

Labyrinth

Im untersten Geschoss des Museum findet sich ein weiteres Kuriosum: 1896 wurde zur Landesausstellung in Genf ein Spiegellabyrinth im Stil der Alhambra von Granada aufgebaut. Seit 1899 ist dieses im Gletschergarten stationiert. Nicht nur für Kinder interessant, sind die Spiegelexperimente durchaus bewundernswert.

Löwendenkmal

Nicht direkt zum Gletschergarten gehört das anliegende Löwendenkmal. Es erinnert an die am 10. August 1792 beim Tuileriensturm in Paris gefallenen Schweizergarden. Beim Sturm der Tuilerien in der Französischen Revolution fanden etwa 760 Gardisten bei der Verteidigung des leeren Königspalastes ihren Tod.

Das Denkmal wurde von einem Gardeoffizier (Carl Pfyffer von Altishofen) skizziert, von Vinzenz Rüttimann und Bertel Thorvaldsen verfeinert. Umgesetzt und in Stein gemeisselt wurde das Monument schliesslich von Urs Pankraz Eggenschwiler und Lukas Ahorn. Am 10. August 1821 wurde es schliesslich feierlich enthüllt und exakt 29 Jahre nach dem Tuileriensturm eingeweiht.

Die Inschrift lautet "Helvetiorum Fidei Ac Virtuti" und bedeutet "Der Treue und Tapferkeit der Schweizer". Dazu sind die Namen und Anzahl der gefallenen und überlebenden Soldaten der Schweizergarde eingemeisselt.

Zugang und Öffnungszeiten

Der Gletschergarten ist 364 Tage im Jahr geöffnet. Im Winter öffnet er von 10:00 bis 17:00 Uhr und im Sommer von 09:00 bis 18:00 Uhr. Einmal im Jahr ist der Gletschergarten für einen Tag geschlossen.

Das Löwendenkmal ist jederzeit frei zugänglich.